Ausstellung Körperwelten: Eine Reise in den menschlichen Körper

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Vom 7. Mai bis zum 15. August 2021 gastiert die weltberühmte Ausstellung KÖRPERWELTEN in Zürich – dieses Mal unter dem Motto „Am Puls der Zeit“. Wie typisch für die Ausstellungsserie, ermöglichen Plastinationen verstorbener Menschen einen lebensnahen Einblick in Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers. Sehr anschaulich werden die Hauptsysteme des Körpers nacheinander inhaltlich erläutert und mit entsprechenden Exponaten erlebbar gemacht: So werden Skelett-, Muskel- und Nervensystem genauso adressiert wie die Atmungsorgane, das Herz-Kreislauf-System, das Harnsystem, der Verdauungstrakt sowie die vorgeburtliche Entwicklung.


© Gunther von Hagens’ KÖRPERWELTEN, 2021 (URL: https://koerperwelten.ch/presse)

Was mir als Besucher besonders imponiert hat, ist der philosophisch angereicherte und präventiv orientierte Grundtenor der Ausstellung, welcher entlang der einzelnen Themenbereiche stets spürbar ist. Nicht umsonst hat sich die aktuelle Ausstellung auf die Fahne geschrieben, „häufige zivilisationsbedingte Erkrankungen und ihre Entstehung“ zu erklären sowie „den menschlichen Körper in vielen Facetten, seine Verwundbarkeit, aber auch sein Potenzial angesichts der zahlreichen Herausforderungen, die er im 21. Jahrhundert zu bewältigen hat“ zu zeigen (Quelle: MAAG MUSIC & ARTS AG, 2021). Diese Kombination aus faszinierendem  Anschauungsmaterial für Menschen jeden Alters und zeitgerechten Botschaften in Anbetracht der aktuellen Explosion von Zivilisationskrankheiten ist ein wertvolles Instrument zur Prävention. Gerne möchte ich an dieser Stelle einen kleinen Auszug aus den vermittelten Botschaften liefern, da sie jeden Einzelnen von uns betreffen:

  • Verwundbarkeit des Körpers: Der menschliche Körper ist ein Wunderwerk der Evolution mit grossen Möglichkeiten und einer hohen Belastbarkeit. Gleichzeitig ist der Körper aber auch verletzlich, wenn wir nicht genügend auf ihn Acht geben. Er ist das Ergebnis unseres individuellen Lebensstils. Dementsprechend ist Gesundheit eine lebenslange, persönliche Herausforderung, der wir alle uns stellen müssen.
  • Lebensstil: Unser moderner Lebensstil ist bequem, meist sitzend und bewegungsarm. Fit bleiben ist aber keine Raketenwissenschaft: Regelmässige Bewegung und sportliche Aktivität fördern sowohl die körperliche Gesundheit (z.B. Kräftigung von Muskeln, Sehnen und Knochen, Steigerung der Gehirnaktivität, Fettabbau) als auch das seelische Wohlbefinden (u.a. durch Ausschüttung von Glückshormonen, Abbau von Stresshormonen).
  • Glück: Wir Menschen streben nach immer mehr – Erfolg, Geld, Freunde, Anerkennung, um unser Glück zu finden und zu maximieren. Aber Glück ist nicht konservierbar. Wir müssen die zugrundeliegenden elektrochemischen Reaktionen im Gehirn immer wieder neu erzeugen, um Momente des Glücks zu erleben. Die Belohnungsmechanismen unseres Körpers sind also nicht auf ewiges Glück ausgelegt.
  • Angst vorm Verpassen: Kontinuierliches Streben hat sehr viele Nachteile – gerade in unserer multi-optionalen Gesellschaft mit schier endlosen Möglichkeiten des Selbstverwirklichung. Der Anspruch, möglichst viel zu erreichen in möglichst kurzer Zeit sorgt nicht selten für Dysbalancen, die wichtige Teilbereiche unseres Lebens verkümmern lassen. Beruf und Karriere, ein erfülltes Privat- und Familienleben mit tiefen soziale Beziehungen, persönlicher Freiraum und Erholung, die eigene Gesundheit –  idealerweise bringen wir alles unter einen Hut. Dies gelingt allerdings nur den Wenigsten.
  • Prioritäten: Eine grosse Auswahl an Möglichkeiten (die Qual der Wahl) und die damit verbundene Freiheit überfordert viele von uns und sorgt nicht unbedingt für mehr Lebenszufriedenheit. Die Lösung liegt im persönlichen Setzen von Prioritäten. Was bedeutet Glück und Zufriedenheit für Sie selbst? Was verleiht Ihnen Sinn? Was ist Ihnen wichtig? In unserem unstillbaren Appetit nach mehr ist es ratsam, einen Schritt zurückzutreten und uns ehrlich zu hinterfragen, was unsere wahren Bedürfnisse sind – am besten ohne Berücksichtigung der Erwartungen anderer Menschen oder Vergleiche mit anderen Menschen.

Was bleibt als Fazit? Gegen Ende der Ausstellung heisst es „ein Leben – eine Chance“ mit einer hoffnungsvollen Kernbotschaft: Die Endlich- und Vergänglichkeit unseres Körpers macht das Leben erst wertvoll, sie animiert uns, achtsam mit uns umzugehen, damit wir unser Leben möglichst lange und möglichst gesund in vollen Zügen geniessen können. Schöne Worte, denen wir von MED4LIFE nur zustimmen können!

Dr. Carsten Paulus

Dr. Carsten Paulus

Chief Executive Officer (MED4LIFE)
Bewegungstherapeut und Fitnesstrainer (MED4LIFE)
Coach für Sporternährung (MED4LIFE)

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